OPENING: In silence, I grow - DARIA KOWALEWSKA

OPENING:


In silence, I grow - DARIA KOWALEWSKA



Vernissage
Samstag, den 03. Mai 2025, 18 Uhr

Begrüßung
Bettina Hilleckes 

Ausstellung
03. Mai – 14. Juni 2025

Adresse
Hilleckes Gallery
Wielandstraße 30
10629 Berlin

In ihrer Ausstellung „In Silence, I Grow" präsentiert die Künstlerin Daria Kowalewska eine skulpturale und installative Meditation über Spiritualität, Transformation und die leisen Kräfte, die das Leben formen. Im Zentrum ihrer Praxis steht die Erforschung der Verbundenheit zwischen Natur, Erinnerung und Schöpfung.

Kowalewska arbeitet hauptsächlich mit natürlichen Materialien wie Ton und Holz und komponiert vertikale, organische Formen, die an vertraute Strukturen erinnern, jedoch abstrakt genug bleiben, um die Grenze zwischen Realität und Vorstellung zu verwischen. Young, 2022, Keramik, 220 x 45 x 50 cm

Die Künstlerin beschreibt ihren Prozess als die Schaffung eines inneren Gartens, geformt durch Erinnerung und Intuition – ein intimer, symbolischer Raum, der still auf den mythischen Garten Eden verweist und ein Gefühl von verlorenem Paradies und spirituellem Ursprung heraufbeschwört. Ihre organischen Formen beziehen sich auf die natürliche Ordnung – die zugrundeliegende, oft unsichtbare Struktur, die Leben, Tod und Wiedergeburt bestimmt. Es ist ein Anerkennen des inhärenten Rhythmus und der Logik, mit der die Natur funktioniert – auch wenn diese aus menschlicher Perspektive nicht immer offensichtlich oder rational erscheint.

Im Verlauf der Ausstellung erforscht Kowalewska eine poetische Umkehrung von Assoziationen: Ihre Skulpturen scheinen dem Boden zu entsteigen, verweisen jedoch subtil auf die erdende Kraft der Wurzeln. Diese Spannung zwischen Entwurzelung und Zugehörigkeit spiegelt die Rhythmen der Natur und die Übergänge wider, die die menschliche Erfahrung prägen.

Die Farbpalette – bestehend aus Schwarz, Braun und gebleichten Tönen – evoziert den Verfall von Materie und verweist auf Themen wie Tod, Erosion und Verschwinden, während sie gleichzeitig auf das Potenzial von Erneuerung hinweist. Es ist in diesem Übergangsraum zwischen Verblassen und Werden, dass sich Kowalewskas Werke verorten und die ewige Kontinuität natürlicher und spiritueller Zyklen widerspiegeln. In ihrer Arbeit mit Ton ist eine physische Erzählung von Transformation und Vergänglichkeit eingebettet. Der Prozess des Formens und Brennens des Tons spiegelt die vergängliche Natur von Veränderung wider. Kowalewskas Werke betonen die zyklische und transformative Kraft der Schöpfung. Jeder Akt der Schöpfung – sei es durch die Natur oder durch menschliche Hände – formt die physische Welt. Mit jeder Schöpfung (oder Wiedergeburt) verändert sich die Landschaft der Realität – ebenso wie die sich ständig verschiebende Grenze der Wahrnehmung, während das Leben sich weiterentwickelt.

Die Natur ist eine sich ständig erneuernde Kraft, die unaufhörlich neues Leben hervorbringt und die physische wie emotionale Landschaft gestaltet. Innerhalb des Bogens der Existenz ist die Vergänglichkeit des menschlichen Lebens gewiss. Letztlich suchen wir nach Bedeutung, nach Verbindung, nach Ursprung – und verfolgen dabei einen Weg zurück zu etwas Elementarem und Zeitlosem. Die Kunstwerke rufen diese Reise sanft hervor und laden die Betrachtenden in einen kontemplativen Raum ein, in dem Erinnerung, Materie und Bedeutung zusammenfließen.

Mit minimalistischen, aber emotional aufgeladenen Formen bietet „In Silence, I Grow" einen meditativen Raum – in dem Materie, Erinnerung und Natur in einem zarten Gleichgewicht aufeinandertreffen. Es ist eine Einladung, stillzustehen, genau hinzusehen und der leisen, beharrlichen Kraft des Werdens zu begegnen.

Emilia Felicia Klause


Eindrücke von der Vernissage:

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