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Magh - Alvar Beyer


24.06.2023 - 02.09.2023


 

Der Titel der neuen Ausstellung des Künstlers Alvar Beyer in der Hilleckes Gallery leitet sich von dem Wort magós ab, das auch im Griechischen und Altpersisch Traumdeuter und Zauberer bedeutet. Für Alvar Beyer steht seine Wortneuschöpfung für die Magie in unserer Alltagswelt, die wir oft nicht mehr wahrnehmen.


Alvar Beyer ist der Zauberer, der die Magie für uns in seinen Arbeiten wieder sichtbar macht. Erstmals hat er das Wort magós auf einer von ihm 2020 vergoldeten Bank eingraviert. Es handelte sich um eine schöne, aber dennoch banale Gartenbank. Durch die Vergoldung rückte sie unversehens in den Fokus der vorbeilaufenden Menschen. Man wollte auf ihr sitzen, war aber auch unsicher, ob das überhaupt gestattet sei. Wer sich setzte, saß anders, saß bewusster, wurde zum Schauspieler im eigenen Alltag. Für einen kurzen Moment entzog man sich diesem und wurde auf ihr im eigenen Wirken bedeutender oder doch zumindest konzentrierter.


Mit der aktuellen Ausstellung nimmt sich Beyer dieser Wirkweise auch in seinen vielfach großformatigen mit brillanter Farbgebung versehenen Bildern wieder an. Der Betrachter nimmt dieses Mal teil, indem er seine eigene Fantasie ankurbeln muss.


Beyers neue Arbeiten bewegen sich auf der vollständig abstrakten Ebene, was bei ihm völlig neu ist. Der Meisterschüler von Arno Rink und Neo Rauch, bisher bekannt für seine zwar bereits abstrahierende, aber als solche noch erkennbare Landschaftsmalerei, vollzieht mit seiner neuen Werkserie die logische Entwicklung zur Abstraktion in Gänze. (Zwei Arbeiten aus der früheren Phase werden ebenfalls präsentiert.)


Die neuen Arbeiten haben immer noch mit Landschaft zu tun, allein schon vom gedachten Ursprung. Sie sind weiterhin inspiriert von den vom Künstler unternommenen Reisen.


Das Abbildhafte hat sich in den jüngsten Bildern vollständig aufgelöst. Mittels vieler übereinander und ineinander gearbeiteter Schichten entstehen Formen und Strukturen, die mehr an das Innere einer Landschaft, eines Berges oder an eine Situation unterhalb der Wasseroberfläche erinnern. In größtenteils kraftvollen, intensiven und kontrastreichen Farben leuchten diese bisher noch nicht gesehene „Welten“. Der Blick wird in den Bildern in den Raum, aber auch auf einzelne Elemente geführt, was dazu führt, dass die Perspektive seltsam kippt. Mal hat man das Gefühl einer Draufsicht, dann wiederbefindet man sich in der Froschperspektive, ob dies für den Betrachter so funktioniert, liegt bei ihm selbst. Die Assoziationen entstehen für jeden individuell und so oder so wird man überwältigt von der Magie des Farbenspiels.


 








 


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